Ettaler Manndl

Felszahn mit Kraxeleinlage

Bergtouren mit Seilbahnen zu verkürzen ist für so manchen eine Todsünde. Nicht so am Laber. Der Aufstieg durch die schattige Nordflanke ist lang und anstrengend, und nimmt den Genuss einer Fahrt mit der nostalgischen, hightechfreien Laber Bergbahn (1) aus dem Jahr 1957 nicht übel. Wer es nicht lassen kann, steigt über die Schartenköpfe auf. Nur dieser, mit ein paar kurzen Drahtseilen gewürzte Weg, erreicht auch den Labergipfel (2). Von oben erst einmal ordentlich bergab in die Manndlscharte, unter den Manndlköpfen vorbei zum Ettaler Manndl (3) und in wenigen Schritten zum mahnenden Schild am Einsteig. „Nur für Geübte!“ steht in großen Lettern Rot auf Gelb. Kein Grund, sich abschrecken zu lassen: An dicken Ketten geht’s ein paar Meter in leichten Schrofen aufwärts, dann eine kurze horizontale Querung und auf einer breiten Felsrippe hoch zum Etaller Weiberl, über die schmale Scharte und „geschafft“! Sind nur 10 Minuten, trotzdem nichts für schwache Nerven und bei Nässe wegen der glattpolierten Stellen nicht zu unterschätzen! Der Abstieg nach Ettal zieht sich, kehrt Serpentine um Serpentine im Bergwald abwärts, und wird mit einer Jause in der Schaukäserei am Kloster Ettal (4) reichlich belohnt. Zurück nach Oberammergau entweder der Ammer entlang durchs Weidmoos oder, wenn der Rucksack zu schwer mit Käse beladen ist, mit dem Bus.


 

karte Ammergauer-Alpen