Eine Stunde mit dem Auto von Strasbourg entfernt, findet man Bitche. Die Stadt Bitche liegt im Departement Moselle, in Lothringen im Herzen des regionalen Naturparkes Nord-Vogesen. Dieser gehört zum grenzüberschreitenden unter der Schirmherrschaft der UNESCO stehenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges-du-Nord. Das Pays de Bitche, auch Bitcherland, ist eine Naturlandschaft im Osten Frankreichs. An der Touristeninformation von Bitche angekommen, lernen wir gleich das Testcenter von "Best of Wandern" kennen, wo man vom Regenschirm über Wanderschuhe und Tourenrucksäcke bis hin zur Babytrage für seinen Aufenthalt ausleihen und ausgiebig auf Herz und Nieren testen kann. Ein Testangebot, was nicht nur von auswärtigen Touristen, sondern auch von den Einheimischen gerne genutzt wird, um die wirklich optimal geeigneten Produkte fürs Wandern herausfinden zu können.
Erfreulich ist es auch, daß es hier keine Rolle spielt, ob man nun französich, deutsch oder englisch spricht, man wird immer sofort verstanden.
An unserem ersten Tag in den Nordvogesen entdecken wir den "Jardin pour la Paix" zu deutsch "Garten für den Frieden" am Fuße der alten Zitadelle von Bitche. Es handelt sich um ein Kleinod der Gartenbaukunst, welches im Jahr 2003 angelegt wurde, aber jedes Jahr neu arrangiert und erweitert wird. Der "Jardin pour la Paix" erstreckt sich nicht nur auf das ursprüngliche Gartengelände, daß sich vor der Zitadelle in die natürliche Landschaft einfügt,sondern verfügt auch über Erweiterungen außerhalb des ursprünglichen Gebietes, sodaß man überall im Stadtgebiet von Bitche auf die teils humorigen und immer sorgfälig und frisch sowie stets ökologisch angelegten Gartenteile trifft, die so ein großes Ganzes ergeben.
Der große Garten gliedert sich in viele kleine Themengärten, wie z.B. die "Apotheke der sanften Schmerzen" der "Lothringer Eintopf", "Schokoladengedanken", der "Hexenhof" oder das "Entenhaus".
Auf unserer Tour geht es weiter nach Roppeviller
in das
Restaurant Café Lorrain von J. Strasser
wo wir uns bei einem deftigen und ausgiebigen
Mittagessen nach Art der Region stärken.
Danach brechen wir zum Wandern auf der alten römischen Salzstraße zu den Altschloßfelsen auf und hierbei überqueren wir im Wald die deutsch-französische Grenze. Man nennt die Gegend hier scherzhaft auch gern mal "Klein Colorado", weil die monumentalen roten Sandsteinfelsen stark an die aus Hollywoodfilmen bekannten Felsformationen in den USA erinnern.
Unterwegs zu den Sandsteinfelsen machen wir Bekanntschaft mit Schmetterlingen in ungeahnter Anzahl und Vielfalt, sowie mit Eidechsen, Libellen und zwei kleinen Rehen, die tagsüber ungeniert und raschelnd ihre Blättermahlzeit direkt am Wanderweg einnahmen.
Zurück in Bitche geht es für uns ins Hotel-Restaurant "Le Relais des Châteaux Forts", wo unser Zimmer einen unheimlich schönen Ausblick auf die Zitadelle von Bitche ermöglicht.
Mit einem Spanferkelbraten im Hotelrestaurant stärken wir uns für den kommenden Tag in der Naturparkregion Nordvogesen.
Hinter der Kirche beginnt der Aufstieg zum Rundweg um die Festung. In ca. 45 Minuten umrundet man die Zitadelle eine einzigartige Festung auf hohem Felsplateau. Die architektonische Geschichte dieser ist mit berühmten Strategen wie Vauban und Cormontaigne verbunden.
Der längste Tag im Jahr neigt sich dem Ende.
Super betreut wurden wir Heute von Laurie vom Parc naturel régional des Vosges du Nord und Céline vom Fremdenverkehrsamt des Bitcherlandes!
Morgen geht es ins Krumme Elsaß zu einer Bootsfahrt und anschließend zu einer Fahrradtour und in ein idyllisches Waldhotel in Ratzwiller, fernab vom Lärm der Welt und wahrscheinlich ohne feste Anbindung an die Welt des Internets.
Weitere Impressionen aus Bitche und dem Bitcherland gibt es auf den folgenden Seiten im Blog Ela und Robert in den Nordvogesen zu sehen