Die Anreise gestaltete sich von Rostock (woher ich komme) und später von Berlin aus (wo mein Bruder wohnt) eher schwitzig, aber flüssig. Wir wollen uns mal nicht beschweren, alles besser als durchgängig Regen.
Gegen 17.30 Uhr, nachdem wir die letzten Kilometer durch immer enger führendere Wege, durch Wälder und an Feldern vorbei gefahren waren, erreichten wir mitten im Wald und an einem kleinen See gelegen, unsere Unterkunft die Pension Pelzer in Reudnitz.
Zum Abendbrot trafen wir auf Kathleen Schramm, eine Mitarbeiterin aus der Tourismus GmbH Leipzig. Sie erklärte uns die Abläufe, gab uns Karten und gute Tipps für die weitere freie Gestaltung der kommenden Tage an die Hand.
Von der guten Küche gestärkt erkundeten wir am Abend auch noch die weitere Gegend. Zum Erstaunen war der gesamte Wald voller Glühwürmchen. Ein Spektakel, welches so kaum noch irgendwo sichtbar ist. Allein dafür hatte sich jetzt schon die Reise gelohnt!!!
Am Freitagmorgen fuhren wir in die Dübener Heide (ca. 40 km von Reudnitz aus entfernt) und trafen uns dort mit der Naturführerin Birgit Rabe. Mit ihr gemeinsam konnten wir das Naturschutzgebiet Presseler Heidewald- und Moorgebiet erkunden. Ein Gebiet, welches völlig ursprünglich ist und uns mit riesigen Farnen, dem fleischfressenden Sonnentau und dem selten zu sehenden Wollgras überraschte.
Birgit Rabe erzählte uns voller Herzblut viele Geschichten zu dem Gebiet, lies uns den PH-Wert im Moor testen, Vogelstimmen heraushören und hatte ein veganes/ vegetarisches Picknick unter ihrer Lieblingsbuche „im Gepäck“.
Im Anschluss erkundeten wir auf eigene Faust noch einen Stausee in Dahlenberg, kühlten uns ab und fuhren weiter in die Stadt Torgau, wo das wunderschöne Schloss „Hartenfels“ Eindruck bei uns hinterließ.
Zum Essen gings nach Taura zu einem Waldrestaurant weiter. Der sogenannte „Heidekoch“ hatte für uns ein 4-Gänge Menü vorbereitet und vor Ort wurden wir herzlichst empfangen, bewirtet und von einer kuschligen Katze verabschiedet.
Den Tag ließen wir abermals bei uns in Reudnitz bei einem Glas guten Wein und mit einem sehr lauten Froschkonzert am Waldsee ausklingen. Natur pur! Für Stadtmenschen immer willkommen!
Der Samstag sollte uns in den Süden von Leipzig führen. An den Markkleeberger See. Die gute Katja Thieme von *betourt“ hatte eine Geocachingtour rund um den See geplant.
Heute allein und mit zwei GPS Geräten ausgestattet, starteten wir die Tour. Die Region unter Leipzig ist sehr geprägt vom ehemaligen Braunkohleabbau, deshalb gibt’s dort jetzt so schöne abkühlende Seen.
Die Route war ganz anders als die gestrige, jedoch dadurch wiederum neu interessant. Wir hatten ein paar GPS-Punkte zu finden, an denen wir Aufgaben zu lösen hatten, um unsere neuen GPS-Daten zu erhalten. Spannend und es gab uns die Möglichkeit mehr Infos über unser Wandergebiet zu erlangen.
Außerdem wartete noch der „Hauptgewinn“ auf uns: Eine hölzerne Kiste mit lauter kleinen „Schoko-Goldschätzen“. Danke nochmals dafür, Katja!
Unser Abendessen konnten wir ebenfalls direkt vor Ort in dem Restaurant „Seeperle“ einnehmen. Lecker, großzügige Portionen und ein herrlicher Ausblick über den Markkleeberger See beflügelte uns abends noch weiter nach Leipzig reinzufahren.
Am ersten Abend hatte uns Kathleen Schramm auf ein Openair Konzert des Leipziger Gewandhauses hingewiesen.
Die Leipziger Innenstadt allein war die Reise wert. Angekommen auf der Festwiese Rosental am Zoo, machte uns dann doch ein mächtiges, aber kurzes Gewitter einen Strich durch die Planung. Aber es war warm und daher nicht weiter wild. Wir zogen zurück in die Innenstadt und ließen den Tag in einem Cafe und mal wieder bei einem Glas guten Wein ausklingen.
Der Sonntag war leider Abreisetag! Morgens war ich nochmals alleine eine große Runde im Reudnitzer Wald joggen bevor es ans Packen, Frühstücken und Abfahren ging. Weit kamen wir nicht.
In Lausa (ca. 3km von Reudnitz entfernt) stiegen wir wieder aus dem Auto und gingen nochmals für uns eine größere Runde durch die Wälder und an Obstalleen mit herrlichen reifen Kirschen zurück, die nicht verschont worden sind. Danke für´s Probieren und Naschen!!!
Berlin erreichten wir mit dem Auto zu 15 Uhr. Mein Bruder hatte sein Reiseziel erreicht und ich fuhr von dort aus mit dem Bus heim. Gegen 19 Uhr kam ich dann wieder an meinem kleinen See im Viertel an und weil man die letzten Tage so viel an frischer Luft war und ich noch Reiseproviant hatte, machte ich dort auch noch mein eigenes kleines Abschluss Abendessen am See. Dabei konnten nicht nur die Reste verwertet werden, sondern auch Rückschau auf die vergangenen wunderschönen Tage gehalten werden.
Danke für alles: Die tolle Natur, die offenen und super netten Menschen und nicht zuletzt die super Organisation von Best of Wandern in Zusammenarbeit mit der Tourismus GmbH Leipzig.
Wer Natur pur sucht, ausspannen will und nicht unbedingt den 2000. erklimmen muss ist hier genau richtig!!!!
2 Gedanken zu “Unser Fazit: Unbedingt sehenswert und besuchen!”
es freut mich zu lesen, dass ihr eine schöne Zeit in der Region Leipzig hattet :)
und es hat mich sehr gefreut euch kennenzulernen, auch wenn es leider nur für eine kurze Zeit war :(
lasst es euch immer gut gehen und kommt mal wieder,
Katja
Ein wunderbarer Bericht über diese Region, werde unbedingt in diesem Jahr mit meinen Wohnmobil die Gegend aufsuchen, den die Bilder verheißen schöne Tage zu werden.