Nach einem beeindruckenden Sonnenaufgang im Schnee ging es für uns zur Raggaschlucht. Anschließend sind wir einen Abschnitt des Alpe-Adria-Trails gewandert um unser heutiges Etappenziel, den Himmelbauern, zu erreichen.

Guten Morgen von der Duisburger Hütte
Heute Früh hieß es bereits um sechs Uhr „Aufstehen!“,
um den glitzernden Bergen beim Aufwachen zuzusehen.
Der Schnee war noch lange nicht abgetaut,
das hat uns den Abstieg zur Mittelstation aber nicht versaut.
Die Bergbahn hat uns schnell ins Tal gebracht,
den Vormittag haben wir in der Raggaschlucht verbracht.
Danach haben wir uns gestärkt,
das war für die vielen Höhenmeter nicht verkehrt.
Nach einem wunderschönen Weg durch Wälder und Wiesen,
konnten wir eine tolle Aussicht von unserem Zimmer genießen.
Der Morgen auf der Duisburger Hütte startete schon sehr vielversprechend 😉 Der gestrige Schneesturm verwandelte das Bergpanorama um uns herum in ein atemberaubendes Winterwonderland. Bei klarer Sicht zum Sonnenaufgang um 06:00 Uhr realisierten wir erst jetzt, in was für einer einzigartigen Kulisse wir die letzte Nacht verbrachten. Nun hatten wir glasklare Sicht auf die Berge und den Stausee unter uns.



Mit leckerem Frühstücksbuffet in unseren Mägen, starteten wir den Abstieg zur Mittelstation des Mölltaler Gletschers. Über schneebedeckte Skipisten stacksten wir wie die Gämse ca. eine gute halbe Stunde nach unten und stiegen um Punkt 9 Uhr in die Zahnradbahn ein. Diese beförderte uns in ca. 10 Minuten ins Tal. Von hier aus nutzten wir den Bus 5115 in Richtung Raggaschlucht, der laut unserer sympathischen und lustigen Busfahrerin „bumpevoll“ war, was allen Fahrgästen ein Lachen entlockte.
An der Bushaltestelle angekommen führte uns ein kurzer Weg über eine Brücke zum Eingang der Schlucht. Bei der Raggaschlucht handelt es sich um eine enge, etwa 800 Meter lange Felsschlucht. Sie entstand durch die Erosion des Raggabaches, der sich tief in den Fels eingeschnitten hat. Heute ist sie durch Stege und Brücken begehbar und zählt zu den schönsten Naturschluchten, was wir definitiv bestätigen können. Bei bestem Wetter hatten wir die Schlucht und deren Stege nahezu für uns alleine. Bergauf wanderten wir hier über die Holztreppen und Stege am Raggabach entlang. Oben angekommen werdet ihr mit einem Postkarten-mäßigen Ausblick über das Flattachtal belohnt. Der Weg zurück ins Tal führte uns über einen geschotterten Forstweg. Insgesamt haben wir für den Rundgang inklusive Fotopausen eine gute Stunde benötigt.









Unser Tipp: Wenn ihr die Schlucht in einem besonders tollen Licht erleben wollt, empfehlen wir euch zur Mittagszeit zu kommen. Nämlich dann, wenn die Sonne genau über der Felsspalte steht und so den reißenden Bach und die Felswände zum glitzern bringt.
In unmittelbarer Nähe der Schlucht, unterhalb des Eingangs findet ihr nun verschiedene Möglichkeiten einzukehren. Zur Mittagspause hielten wir also beim Gasthof Raggaschlucht an, welcher neben fairen Preisen und sehr freundlichen Personal, viele schöne Plätze im Freien anbietet.
Gut gestärkt setzten wir unseren Weg zum heutigen Etappenziel – dem Gasthof Himmelbauer fort. Diesen haben wir über eine Teiletappe des Alpe-Adria Trails erreicht. Der Streckenabschnitt von der Raggaschlucht aus lag bei ungefähre 10 Kilometern inklusive 800 Höhenmetern. Zur Info: Der Alpe-Adria-Trail ist ein grenzüberschreitender Weitwanderweg, der über 43 Etappen und rund 750 Kilometer durch Österreich (Kärnten), Slowenien und Italien führt, vom Fuße des Großglockners bis zur Adria in Muggia. In unserem Fall haben wir heute also etwas weniger als das zurückgelegt 😉
Angefangen mit einem kurzen Abstecher durch Flattach begann sich der Weg steil bergauf durch den Wald zu winden. Über den Schatten im Wald waren wir zur Mittagszeit sehr dankbar, da die Steigung uns hier gleich zu Beginn ordentlich ins Schwitzen brachte. Nach einiger Zeit mündete der Waldweg auf eine asphaltierte, aber sehr wenig befahrene Straße. Von hier aus eröffnete sich ein atemberaubender Blick auf die umliegenden Berge und das Tal. Bei Kaiserwetter mussten wir immer wieder innehalten und das unglaublich schöne Panorama genießen.







Unser Tipp: Bestellt beim Himmelbauer unbedingt ein Wiener Schnitzel! Neben der Tatsache das der Ausblick hier einmalig und die Preise absolut fair sind, entsprach die Größe des Schnitzels in etwa dem Doppelten was wir aus Deutschland so gewohnt sind.