Ein Königreich für ein Lama - oder doch ein Alpaka?

Gar nicht so leicht, die südamerikanischen Bergbewohner auseinanderzuhalten. Anna Gorges von LuckyLama erklärt uns, woran man Lamas und Alpakas unterscheiden kann sowie die Do‘s & Dont‘s im Umgang mit ihnen. 

Warum sollte es bei uns anders sein als bei den Andenbewohnern, die wir heute besuchen? Nach den spannenden Eindrücken der letzten Tage bei warmem Wetter und wenn auch nicht sehr vielen, so aber doch intensiven Wanderkilometern, sind wir mittlerweile schon etwas müde. Die Tiere von Anna und 
Torsten in Morbach-Rapperath brauchen sich heute, nachdem sie am Vormittag schon Mittelpunkt einer Lama- bzw. Alpakawanderung waren, nicht mehr viel zu bewegen. 

Anna zeigt uns ihre Herde, die hauptsächlich aus weiblichen Tieren besteht. Erstmal raten wir, wie man Lamas und Alpakas voneinander unterscheiden kann. Das Spucken? Machen beide. Die Zähne? Auch kein großer Unterschied. Die Hufe? Beide Paarhufer. Die Größe? Kann man so auch nicht sagen. Es sind die Ohren: Die Ohren der Alpakas sind gerade, die der Lamas sind gebogen, etwa so wie eine Banane. 

Dann dürfen wir beim Füttern mit Hand anlegen. Andreas hat die Schubkarre mit dem Heu kaum durch das Tor des Paddocks geschoben, da stürzen sich die Tiere schon darauf. Die Kinder sind zuerst zaghaft, trauen sich dann aber doch, ihnen mit der Hand das Heu hinzuhalten. Vielleicht ist die Portionsgröße zu klein, die meisten befassen sich lieber mit der Schubkarre. Die Sicherheit der Mädchen nimmt zu, jetzt trauen sie sich, das Heu in die Raufen zu füllen, auch wenn neugierige Lamas und Alpakas davon sofort Gebrauch machen. 

In der Nahrungsauswahl sind die weichfelligen Südamerikaner ziemlich bescheiden: Heu, ein wenig Mineralfutter, Wasser, und vor den Wanderungen eine Portion Müsli - das war‘s. 

Zu guter letzt zeigt uns Anna noch ihren Hofladen auf geschätzten anderthalb Quadratmetern. Hier gibt es Seife, Deocreme, Sheabutter, Socken, Armbänder und vieles mehr, was man aus dem Fell ihrer Herde herstellen kann. Besonders interessant: Anna lässt individuelle Seifen aus den Haaren herstellen, so dass sich der Weg der Seife zum einzelnen Tier zurückverfolgen lässt. 

Der Samstag endet für uns mit dieser kurzweiligen Begegnung von Mensch und Alpaka/Lama. Danke, Anna, für diese schönen Momente! 


Es gibt kein zu schlechtes Wetter...
Auf Stegen durch‘s Moor - der Ortelsbruch