Tourentipp 3: Traumschleife Hahnenbachtaltour

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Wanderbüro Saar-Hunsrück / K.-P. Kappest

Das Hahnenbachtal wird als „Tal der Jahrtausende“ bezeichnet. Auf nur wenigen Kilometern lässt sich hier nicht nur Erdgeschichte erleben, sondern auch Kultur über mehrere Epochen erkunden. So siedelten auf der Altburg bereits die Kelten. Gleich am Start lohnt sich ein Blick ins Besucherbergwerk Herrenberg, wo sich der mühsame Schieferabbau unter Tage hautnah erfahren lässt. Ein Besuch der schon lange verfallenen Hellkirch führt ebenso zurück ins Mittelalter, wie der folgende Besuch der mächtigen Burgruine Schmidtburg. Sie zählt zu den ältesten Burganlagen im Nahe- und Hunsrückraum und lässt sich bis ins Jahr 926 belegen. Im Fossilienmuseum Herrenberg, an den sehenswerten Abraumhalden des Schieferbergbaus und in der felsigen Schlucht des gewundenen Hahnenbachs ist Geologie ein greifbarer Begleiter auf Schritt und Tritt.

Vom Startpunkt am Parkplatz weisen Markierungen der Traumschleife und des Soonwald-Steig (von Kirn nach Bingen) zum Besucherbergwerk Herrenberg und zum Fossilienmuseum. Auch der Saar-Hunsrück-Steig begleitet kurz diese Traumschleife. Vorbei an der Keltensiedlung Altburg geht es hinab zum Hahnenbach. An der Schieferhalde Sinsenbach zeigt sich die lange Bergbautradition im Hahnenbachtal ganz besonders gut. Nach der Fußgängerbrücke über den Bach geht es merklich bergauf. Ziel ist die Ruine Hellkirch. Sie liegt auf einer abgesetzten Kuppe, rund 60 Meter über dem Tal. Angesicht des schönen Blicks kann man sich gut vorstellen, dass das Gemäuer einst eine Warte der nahen Schmidtburg war – oder vielleicht doch ein uraltes Gotteshaus?

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Wanderbüro Saar-Hunsrück / K.-P. Kappest

Ein steiler Pfad führt auf einem schmalen Kamm wieder in Richtung Tal hinab, wo der Wassererlebnispfad Hahnenbachtal an der ehemaligen Schleifmühle Göttenau und der „Teufelsrutsche“ vorbei zu den Ruinen der Schmidtburg überleitet. Die mächtige Burg diente dem Räuberhauptmann Schinderhannes als Versteck. Erneut geht es hinab zum Hahnenbach und weiter zum Forellenhof Reinhartsmühle. Der Weg dreht wieder nach Norden und zieht in Serpentinen, durch Felsentunnel des einstigen Schieferabtransports, zurück zum Ausgangspunkt.

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Foto: Wanderbüro Saar-Hunsrück / K.-P. Kappest

Index Wandern (leicht/mittel)
Start/Ziel: Bundenbach, Parkplatz Besucherbergwerk Herrenberg

Anforderungen: 9,4 Kilometer / 4 Std. Spannende Talwanderung auf schmalen Pfaden und Wiesenwegen, mal direkt am Bach, mal hoch darüber.
Höhepunkte: Besucherbergwerk Herrenberg, Keltensiedlung Altburg, Schieferhalde Sinsenbach, Ruine Hellkirch, Wasser- und Erlebnispfad im Hahnenbachtal, Ruine Schmidtburg.
Einkehrmöglichkeiten: Hotel Forellenhof, Reinhardtsmühle1, 55626 Bundenbach-Rudolfshaus, Tel: 06544 373, www.hotel-forellenhof.de
Beste Wanderzeit:
April bis Oktober
Tipp: Wer die Route etwas abkürzen möchte, folgt vor Ort der Beschilderung der Familien-Wandertour (ca. 7 km)

BoW Hunsrück 2021