Tag 3 - Zeit, die Obersaxen (Unter-) Welt zu erkunden

Unterwegs als Detektiv 

Tag 3 startete bei strahlendem Sonnenschein. Wir beschlossen auszuschlafen und gemütlich nach dem Frühstück zur Touristen-Info zu gehen - mit dabei unsere Gemschi Schatzkarte, Stifte, Rucksack und Wanderschuhe

Dort erwartete uns Marco bereits freudig und wünschte uns einen tollen Vormittag. Laut Plan dauert die Route 1 1/2 Stunden, wenn man keine Pausen einlegt und mit Pausen ca. 3 Stunden. Somit würde theoretisch unser Plan aufgehen, dass wir um 13 Uhr wieder in der Ferienwohnung sind, einen Bissen essen und dann um 14 Uhr mit Programmpunkt 2 starten. Also rein theoretisch...

Voller Eifer starteten wir also um 9 Uhr an der 1. Station und lösten das 1. Rätsel.

Anschließend folgten wir den Anweisungen und es ging weiter zur nächsten Station (insgesamt waren es 18 Stück und ungefähr 5 km Fußweg).

Damit es unter den Kindern keinen Streit gibt wer zuerst geht, die richtige Stelle findet usw. (Kindern können hier verdammt viele Streitfaktoren finden 🫣) war für uns vier die beste Lösung:

Kind 1 beginnt mit dem 1. Rätsel, Kind 2 darf dann zur 2. Station führen usw. immer im Wechsel. Beim Rätsel angekommen löste jeder selbständig oder mit Hilfe der Eltern die Aufgaben (sind für 1. Klässler schwierig zu lesen) leise. Somit war dies die komplette Strecke kein Grund zur Diskussion. 

Die Schatzkarte führte uns zu tollen Stationen mit einem unglaublichen Ausblick und wir waren sehr froh bereits Vormittag an die Sonnencreme gedacht zu haben. 

Nach ca. der Hälfte der Strecke (bei uns 10 Uhr) erreichten wir den Rufalipark.

Zuerst lösten wir unser Rätsel und dann ging's ans erkunden des Parkes. Dieser beinhaltet wirklich alles was das Kinderherz begehrt (einen Badesee, Rutschen, Klettergeräte usw.) 

Nach nur ungefähr 40 Minuten setzten wir unsere Schatzsuche fort, denn wir hatten die Zeit im Nacken. 

Voll motiviert, mit kleinem Snack im Bauch ging es quer Feld ein über wunderschöne Wiesen, vorbei an richtig idyllischen Häusern und nicht zu vergessen den Kühen. 

Die Strecken zwischen den jeweiligen Stationen waren von der Länge perfekt gewählt. So kam zwischendurch nie Langeweile auf. Zudem hat hier (fast) jedes Dorf einen Brunnen mit Quellwasser, die die perfekte Abkühlung lieferten. 

Wir hatten viele Möglichkeiten die Natur und ihren Zauber zu begegnen. 

Das Wahrzeichen von Obersaxen war ebenfalls in einem Rätsel involviert (unten Mitte im Bild) und wir erfuhren für was dies früher diente. Wird allerdings nicht die verraten 😜.

Zum perfekten Zeitpunkt (Mittagshitze) führte uns die Schatzkarte in ein Waldstück. Hier genossen wir den kühlen Schatten. 

Doch dann staunten wir nicht schlecht, als unser nächster Halt an einem Spielplatz mitten im Wald war. Was sollen wir sagen, dieser Spielplatz war fantastisch. Wieder alles was sich Kinder (und Eltern) wünschen. Sogar sehr saubere und komfortable Toiletten gab es hier. Es hätte auch eine Feuerstelle gegeben und wir sahen uns alle schon mit Stockbrot und Würstchen am Lagerfeuer sitzen, also rein theoretisch.

Leider meldete sich die Zeit wieder und mittlerweile war es schon kurz nach 12 und wir hatten noch 5 Stationen vor uns. Also müssten wir schweren Herzens Abschied nehmen von diesem tollen Fleckchen.


Um kurz nach 13 Uhr erreichten wir das letzte Rätsel (Start und Ziel beides an der Touristen-Info). Heiß darauf endlich den Code in die Schatztruhe einzugeben, gab es ersteinmal lange Gesichter. Nicht weil unsere Lösung falsch war, sondern weil die Touristen-Info von 12-14 Uhr geschlossen war und wir somit nicht an unseren Schatz gekommen sind. 

Nach kurzen "das machen wir später trösten" flitzten wir in unsere Ferienwohnung. Mittlerweile war es 13.15 Uhr und wir stellten fest, dass wir praktisch für die komplette Tour ganze 4 Stunden gebraucht haben und definitiv noch Luft nach oben gewesen wäre, wenn wir den Rufalipark, den Spielplatz und das Schiff im Wald ausgiebig erprobt hätten. Also plant für die Schatzsuche am besten 6-7 Stunden ein, dann könnt ihr alles voll und ganz genießen. 

Bevor wir unseren nächsten Programmpunkt starteten, gab's die versprochene Schatztruhe und strahlende Kinderaugen. 

Unter Tage

Um 14 Uhr starteten wir mit Marco unseren zweiten Programmpunkt des Tages - Besichtigung des Erzbergwerks. 

Marco fuhr uns mit einem Kleinbus zur richtigen Stelle und stattete uns mit Helm und original Schweizer Armee Taschenlampe aus. Dann erwartete uns ein kurzer Fußweg (wieder mit toller Umgebung) der nicht langweilig werden konnte, da wir an 3 Stellen einen Bach überqueren mussten. 

Am Erzbergwerk angekommen erzählte uns Marco (kindgerecht) viel wissenswertes über das Bergwerk. 

Nachdem wir alle unsere Jacken angezogen haben (im Bergwerk hatte es nur ca. 9 Grad) ging es auch schon nach kurzer Einweisung ins Bergwerk.

Im Inneren wurde uns klar, dass Marco definitiv Ahnung von dem hatte was er tut. Er hatte viele spannende Informationen und Geschichten auf Lager und konnte all unsere Fragen beantworten. Zum Schluss durften wir noch ein Foto mit dem Maskottchen des Erzbergwerks (sein Name ist Erwin) machen. 

Letztendlich waren wir vier dennoch froh wieder draußen zu sein, denn es war ein sehr gruseliges, enges, kaltes Gefühl so weit unter der Erde zu sein (definitiv nichts für Menschen mit Platzangst).


Nach einem weiteren spannenden Tag freuen wir uns morgen auf Hilarius. 

Porträt Jens Lüdicke von Overlandtour
Porträt Fernwehyvi