Tourentipps
DonauWellen - Premiumweg: Donauversickerung
geschrieben von Best of WandernDie Wanderung auf der DonauWelle „Donauversickerung“ ist eine löchrige Angelegenheit. Auf rund 13 km versammeln sich hier kuriose geologische Phänomene zwischen dem Karstgebirge der Schwäbischen Alb und den vom Vulkanismus geprägten Hegaubergen. Dass der Boden hier bis heute lebt, zeigt sich an den eindrucksvollen Versickerungsstellen der Donau, tiefen Dolinen im Wald und (Gott sei Dank längst erloschenen) Kratern und Schloten.
Im einstigen Basaltbruch am Höwenegg entdeckten Forscher bei Grabungen das vollständig erhaltene Skelett des „dreizehigen Urpferds Hipparion“. Die Versteinerung ist heute im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe ausgestellt.
Die Wanderung beginnt und endet am Parkplatz Donauversinkung (1) am Ortstrand von Immendingen und führt am Fluss entlang, an verschiedenen Versickerungsstellen vorbei bis zum Einödviadukt (2) bei Möhringen. An bis zu 150 Tagen im Jahr kann die Donau hier völlig trocken fallen. Das Wasser der Donau tritt im 12 km entfernten Aachtopf wieder aus und fließt als Radolfzeller Aach in den Bodensee und damit zum Rhein.
Nächstes Ziel ist die kreisrunde, fast 25 m breite und bis zu 8 m tiefe Doline Michelsloch (3) im Wald zwischen Hattingen und Mauenheim. Noch weitaus imposanter ist der Krater am Höwenegg. Der nördlichste Hegauvulkan war vor 10 Millionen Jahren das letzte mal aktiv. Der Krater samt See ist durch intensiven Basaltabbau entstanden. Der Rückweg führt am ehemaligen Bundeswehrgelände entlang. Heute baut dort die Daimler AG ein Prüf- und Technologiezentrum für alternative Antriebe (4).
Start und Ziel:
Immendingen, Parkplatz an der Donauversinkung
Anforderungen: Leichte Wanderung mit ca. 13 km Länge auf 4 Stunden Gehzeit.
Beschilderung: Grüne Wegweiser und Markierungszeichen mit den blau-grünen DonauWellen .
Höhepunkte: Donauversinkung/Donauversickerung, Aussichtspunkt Hegaulandschaft, Doline Michelsloch, ehem. Basaltabbau am Höwenegg, Donaublick, Daimler-Informationszentrum.
Einkehrmöglichkeiten: nina’s ess-Art, an der Donauversickerung, www.ninasessart.de; Gasthof Hauser, Haubergstraße 3, 78194 Immendingen-Hattingen, 0049 07462 6268, www.landgasthof-hauser.de
Wanderzeit:
April bis Oktober. Besonders schön im Frühjahr und Herbst.
DonauWellen - Premiumweg: Klippeneck-Steig
geschrieben von Best of WandernDie Premiumstrecke entlang des Albtraufs führt in die Sonnenstube am Klippeneck. Kaum eine andere Messstation hat soviel Sonnenscheinstunden zu bieten, wie der Berg oberhalb von Spaichingen. Der Weg beginnt mit einem Bummel auf der Trasse der ehemaligen Heubergbahn (1), quert dann aussichtsreich am Waldrand (2) entlang über Spaichingen bis zum Kreuzweg (3) zum Dreifaltigkeitsberg.
Der Anstieg entlang der einzelnen Kreuzwegstationen bis zur Wallfahrtskirche auf dem wuchtigen, 985m hohen Plateauberg hat es wahrlich in sich. Aber oben angekommen, wird man für alle Mühen belohnt! Nicht nur die Aussicht bis zum Südschwarzwald ist phänomenal, auch die 1666 geweihte Barockkirche verdient einen Blick. Auffallend ist eine mächtige Wallanlage rund um flache das Bergplateau, eine einstige keltische Fliehburg.
Funde belegen auch eine frühe Ansiedlung seit der Jungsteinzeit. Der Klippeneck-Steig folgt nun beständig dem Albtrauf, parallel mit dem Qualitätswanderweg Albsteig/HW1, bis zum Klippeneck. Kurz vor dem Segelfluggelände biegt der Wanderweg links vom Albtrauf ab, hier ist ein schöner Grillplatz (4), und führt abwärts zurück zum Ausgangspunkt.
Start und Ziel:
Wanderparkplatz Denkingen, Parkplatz an der Wassertretanlage
Anforderungen:
Leichte Wanderung mit ca. 9,8 km Länge auf 3,5 Stunden Gehzeit. Knackiger Anstieg auf den Dreifaltigkeitsberg.
Beschilderung:
Grüne Wegweiser und Markierungszeichen mit den blau-grünen DonauWellen .
Höhepunkte:
Wassertretanlage, ehem. Heubergbahn-Trasse, Unterer Albtraufweg, Dreifaltigkeitsberg mit Kirche und Ausstellung, Aussichtspunkte an der Traufkante, Segelfluggelände.
Einkehrmöglichkeiten:
Schützenhaus Zepf
Klippeneckstr. 20
78588 Denkingen
Tel. 0049 7424 90 14 42 3
Gaststätte auf dem Dreifaltigkeitsberg
Tel. 0049 7424 22 90
Wanderzeit:
April bis November. Besonders schön im Frühjahr und Herbst.
DonauWellen - Premiumweg: Kraftstein Runde
geschrieben von Best of WandernFotos: Thomas Bichler
Die Alb-Hochfläche des Großen Heuberg ist noch ein echter Geheimtipp im Donaubergland. Die Kraftstein-Runde erschließt dort einzigartige Naturschutzgebiete mit den für die Schwäbische Alb so typischen Wacholderheiden.
Auch die Reste von vier ehemaligen Burganlagen und zwei Gasthäuser liegen am Wegrand. Vom Wanderparkplatz am Dürbheimer Berg (1), nahe dem Weiler Risiberg führt die moderate DonauWellen-Tour am Rand des Naturschutzgebietes Grasmutter in Richtung Rußberg (2).
Wer schon einkehren will, kann kurz danach einen 200-Meter-Abstecher zum Gasthaus Rose einlegen. Alle anderen steuern auf direktem Weg die Burgruinen Altrietheim und Wallenburg (3) an. Die wenigen erhaltenen Mauern lassen die heftig geführten mittelalterlichen Auseinandersetzungen um die Herrschaft in der Region nur noch erahnen. Ein auf schmaler Pfad entlang der Hangkante verbindet beide Burgstellen. Etwas anstrengend ist der folgende steile Abstieg ins Ursental und der Wiederaufstieg zur Burgstelle Bräunisberg (4).
Viel zu sehen ist nicht mehr, dafür bietet sich aber ein von einem Aussichtspunkt mit Bank und Kreuz ein herrlicher Ausblick in das romantische und stille Seitental der Donau. Eine der schönsten Passagen dieses Premiumweges führt nun entlang des Naturschutzgebietes Kraftstein zwischen Heidelandschaft und steilen Felsflanken zur Ruine der einstigen gleichnamigen Höhenburg (5). Von der Burganlage sind noch Reste des einst wohl imposanten Wohnturms erhalten. Noch einmal folgt der Weg einer Geländewelle ein Stück ins Tal hinunter mit einem leicht ansteigenden Aufstieg vom Rastplatz Jellenbrunnen bis zum Landgasthaus Waldeck auf dem Risiberg. Danach ist es nur noch ein kurzes Stück über einen ansteigenden Wiesenweg leicht hinauf zum Ausgangspunkt.
Start und Ziel:
Dürbheim-Risiberg, Wanderparkplatz Mittlerer Platz
Anforderungen:
Leichte Wanderung mit ca. 10,7 km Länge auf 3 Stunden Gehzeit.
Beschilderung:
Grüne Wegweiser und Markierungszeichen mit den blau-grünen DonauWellen .
Höhepunkte:
Ruinen Altrietheim, Wallenburg und Bräunisberg, Ruine und Naturschutzgebiet Kraftstein, Naturschutzgebiet Grasmutter..
Einkehrmöglichkeiten:
Landgasthof Waldeck
Risiberg 8
78589 Dürbheim
Tel. 0049 7424 2419,
Gasthaus Rose Rußberg
Rußberg 39
78604 Rietheim-Weilheim
Tel. 0049 07424 6117
www.rose-russberg.de
Wanderzeit:
April bis November. Besonders schön im Frühjahr und Herbst.
DonauWellen – Premiumweg: Eichfelsen-Panorama
geschrieben von Best of WandernDieser DonauWellen-Premiumwege führt vom Kloster Beuron zum berühmten Panoramablick am Eichfelsen.
Fotos: Thomas Bichler
Die Wanderung beginnt mit der Donauquerung auf der historischen gedeckten Holzbrücke, gefolgt von einem anstrengenden Anstieg zum Trauf der Albhochfläche. Unterwegs führt ein Abstecher zum Aussichtspunkt Spaltfels. Von dort aus bietet sich ein umfassender Blick auf die Donauschlinge und Kloster Beuron.
Die Belohnung für die Mühe gibt es im Gastgarten am Wanderheim „Rauher Stein“, wo ein weiterer Aussichtspunkt eine neue Perspektive ins Tal bietet. „Oben bleibend“ geht es nun bequem am Steilhang entlang bis Eichfelsen, der mit einer Wandhöhe von 70 Metern hoch über der Donau liegt. Im sehenswerten Irndorfer Felsengarten wächst hier eine Fülle seltener Pflanzen des Karsts und der Magerwiesen: je nach Jahreszeit leuchten gelbe Kissen von Steinkraut, zartrote Pfingstnelken oder violette Kugelblumen.
Nach dem Abstieg zurück ins Donautal quert der Premiumweg den Fluss unterhalb der hochaufragenden Felsen mit der Burg Wildenstein.
Durch einen spektakulären Felstobel steigt man nun hinauf zur Burg. Dieses beeindruckende mittelalterliche Bauwerk ist heute eine Jugendherberge.
Ein bequemer Waldweg verläuft hinunter Richtung Beuron. Das letzte Wegstück führt auf einem schmalen Pfad durch die beeindruckende Felslandschaft und mit etwas Glück lassen sich in den Steilhängen wild lebende Gämsen entdecken.
Kurz vor dem Ziel liegt die Petershöhle. Eine massive Holztreppe führt mitten hinein in den stattlichen, durch ein großes Deckenfenster erhellten Hohlraum. Zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert diente die Petershöhle als Höhlenburg. Zurück zum Ausgangspunkt sind es jetzt nur noch wenige Meter bergab.
Start und Ziel:
Wanderparkplatz Kloster Beuron
Anforderungen:
Mittelschwere Wanderung mit ca. 14 km Länge auf 5 Stunden Gehzeit.
Beschilderung:
Grüne Wegweiser und Markierungszeichen mit den blau-grünen DonauWellen .
Höhepunkte:
Kloster Beuron, Spaltfelsen, Rauher Stein, Eichfelsen mit Felsengarten, Burg Wildenstein, Petershöhle.
Einkehrmöglichkeiten:
Wanderheim Rauher Stein, 78597 Irndorf, www.wanderheim-rauher-stein.de;; Burgschenke Burg Wildenstein, 88637 Leibertingen, www.jugendherberge-burg-wildenstein.de; Hotel Restaurant Pelikan, 88631 Beuron, pelikanhotel.de; Café Drahtesel, 88631 Beuron, www.fahrrad-buck.de/cafe-drahtesel/
Wanderzeit:
Mai bis November. Besonders schön im Frühjahr und Herbst.
FrankenwaldSteigla „Rund um die Gaaßleitn“ – Wald verstehen
geschrieben von Best of WandernBis weit ins 20. Jahrhundert hinein war das Leben im Frankenwald hart und entbehrungsreich. Die steilen Waldhänge und kargen Bergwiesen waren kaum zu bewirtschaften – außer mit Ziegenhaltung. Die „Gaaß“ war quasi die Kuh des kleinen Mannes, lieferte Milch, Fleisch und Leder, brauchte nicht viel Platz und suchte sich ihr Fressen selbst: Gras, Blätter, Buschwerk an schwer zugänglichen Hängen – den Gaaßleitn.
Das FrankenwaldSteigla „Rund um die Gaaßleitn“ folgt den alten Pfaden der Ziegen. Vom Marktplatz Wartenfels (1) geht es durch den Ort bis zum “Berghof/Restaurant Ursprung” von Topgastronom Alexander Schütz und dann direkt den Traischelberg hinauf, eine der typischen Gaaßleitn im Frankenwald.
Oben an der Kapelle steht eine bequeme Liegebank. Eigentlich könnte man es nun mit dem Wandern belassen, sitzen (oder besser liegen) bleiben und die schöne Aussicht über Wartenfels, ins Zettlitztal und in Richtung Kulmbach genießen. Aber wer rastet, rostet ja bekanntlich. Also steigt man ins Tal zur Papiermühle ab, wandert dann wieder ansteigend auf einem schmalen naturbelassenen Steig durch ein kleines Seitentälchen inmitten herrlicher Wälder zur Daigmühle und weiter nach ins kleine Frankenwald-Dorf Altenreuth (2) mit seiner schönen Kapelle.
Auf diesem Abschnitt der Tour kann man der beruhigenden Stille lauschen und die immer wieder unterschiedlichen Facetten des Waldes genießen. Bevor das FrankenwaldSteigla oberhalb von Altenreuth wieder in den dichten Wäldern verschwindet, öffnet sich vom Waldrand rückwärtsblickend noch ein herrlicher weiter Blick bis zum Fichtelgebirge.
Zu sehen sind Ochsenkopf und Schneeberg mit ihren charakteristischen Türmen. Die Rundwanderung verläuft nun ein Stück parallel mit dem Frankenweg am historischen Kreuzstein (3) oberhalb von Geuser vorbei bis nach Oberehesberg (4). Hier bieten sich wunderbare Panorama-Aussichten auf den Frankenwald, den Thüringer Wald und das Kulmbacher Land. Ein frischer Höhenwind bläst den Kopf frei. Auf dem Rückweg von Oberehesberg über den Steinbruch bei Rugendorf nach Wartenfels öffnen sich ganz neue Aussichten: Zu Füßen liegen nun das Obermainische Hügelland und das Kronacher Land, man sieht bis zum Staffelberg.
Index Wandern (mittel)
Start und Ziel: Wartenfels, Marktplatz
Anforderungen: 16,3 Kilometer langer Rundwanderweg mit rund 500 Metern Höhenunterschied (ca. 5,5 Std.). Oft schmale, naturbelassene Waldwege, aber auch bequeme Forst- und Feldwege.
Beschilderung: blauer Querbalken auf weißem Grund mit zwei Bäumchen und Schriftzug FrankenwaldSteigla „Rund um die Gaaßleitn“
Höhepunkte: Traischelkapelle oberhalb Wartenfels mit Liegebank, die weiten Aussichten über den Frankenwald, ins Fichtelgebirge und ins Obermainische Hügelland, im Sommer Naschhecken Himbeeren & Brombeeren
Einkehrmöglichkeiten: Berghof/Restaurant Ursprung, Wartenfels 85, 95355 Presseck-Wartenfels, Tel. +49 (0) 9223/229, www.berghof-wartenfels.de; Ziegler’s Raststübla, Oberehesberg 3, 95355 Presseck, Tel. +49 (0) 9223/476
Wanderzeit: April bis Oktober
https://www.frankenwald-tourismus.de/de/touren/
FrankenwaldSteigla „12-Apostel-Weg“ – Stille hören
geschrieben von Best of WandernOb die „Zwölf Apostel" (tatsächlich sind es nur noch zehn) tatsächlich aus der Jungsteinzeit stammen, im Mittelalter gesetzt wurden oder doch noch jüngeren Datums sind, darüber streiten die Gelehrten. Doch egal ob 5000 Jahre oder „nur“ 500 Jahre alt – die geheimnisvollen Diabassteine am Ortsrand von Hermesgrün strahlen eine ganz besondere Aura aus.
Der „12-Apostel-Weg“ beginnt und endet am Wanderparkplatz Rotmaiseltal an der ST 2198 bei Dürrenwaiderhammer (1). Den Anfang macht ein schöner Wiesenweg unterhalb der großen Schieferhalde bei Dürrenwaiderhammer. Richtung Geroldsgrün (2) gilt es dann – vorbei an Dürrenwaid und Silberstein - einige Höhenmeter zu überwinden, ehe die Mühen oberhalb von Steinbach mit dem grandiosen Aussichtpunkt „Langesbühl“ (3) belohnt werden. Über Wiesen und Pfade führt das Steigla nun hinunter nach Langenbach, wo die „12 Apostel“ nach gut der Hälfte der Tour erreicht werden. Gesäumt von Wiesen und Feldern führt die Route weiter nach Hermesgrün (4), ehe man im Langenbacher Forst durch imposante Fichtenwälder wandert. Ein herrlicher Ausblick am Schiefertisch oberhalb von Dürrenwaiderhammer ist ein krönender Abschluss der wenig später endenden Tour.
Bildrechte: Frankenwald Tourismus und Nicole Wittig
Index Wandern (mittel)
Start und Ziel: Wanderparkplatz Rotmaiseltal, an der ST 2198 bei Dürrenwaiderhammer
Anforderungen: 17,2 Kilometer langer Rundwanderweg mit rund 500 Metern Höhenunterschied (ca. 4,5 – 5 Std.). Teils schmale Waldwege, aber auch bequeme Forst- und Feldwege.
Beschilderung: blauer Querbalken auf weißem Grund mit zwei Bäumchen und Schriftzug FrankenwaldSteigla „12-Apostel-Weg“
Einkehrmöglichkeiten: Gaststätte „Dürrenwaider Hammer“ (Dürrenwaiderhammer), Gasthof Haas (Geroldsgrün), Gasthof „Zur Burg“ (Geroldsgrün)
Gasthof „Zum Goldenen Hirsch“ (Geroldsgrün), „Getränkehöhle“ (Schieferhalde), Wanderheim Heinersberg, MRCVereinsheim Langenbach
Höhepunkte: Aussichtspunkt Schwaabesruh, Schieferhalde und Schiefertisch bei Dürrenwaiderhammer, Aussichtspunkt Langesbühl bei Steinbach, 12 Apostel bei Langenbach
Wanderzeit: April bis Oktober
https://www.frankenwald-tourismus.de
Nominiert für die Wahl zu „Deutschlands schönster Wanderweg 2021“
Foto: Frankenwald Tourismus und Marco Felgenhauer
„Arnikastadt“ nennt sich der Ort stolz und bietet Seminare und Schulungen rund um diese außergewöhnliche Pflanze an. Sogar ein Arnkikadenkmal hat ihr Teuschnitz gesetzt: Unser „Arnikaweg“ führt Sie daran vorbei! Die eine Blüte formenden Steine laden Sie ein, sich darauf zu legen, die Augen zu schließen und der Stille der Teuschnitz-Aue zu lauschen. Auch wer lieber eine Liege bevorzugt, wird an dem meist am Waldrand entlanglaufenden Weg fündig. Selbst wenn die nahe Bahnlinie oder das Läuten der Wallfahrtskirche Haßlach die Ruhe kurz unterbrechen, die Stille wirkt danach umso stärker.
https://www.frankenwald-tourismus.de/de/touren
Foto: Frankenwald Tourismus / Marco Felgenhauer
Der FrankenwaldSteig ist einer der wenigen Fern- und Rundwanderwege in Deutschland. Auf 242 Kilometern erschließen 13 Etappen die Wanderregion zwischen Rennsteig und Maintal und offenbaren so manches Geheimnis der tiefen Wälder im Norden Bayerns.
Was hat es etwa mit dem „Blauen Gold“ auf sich? Warum heißt eine der größten Festungsanlagen Deutschlands „Rosenberg“? Was hat die Fichte als „Brotbaum“ des Frankenwaldes mit der Flößerei zu tun? Und wo genau versteckt sich eigentlich die „heimliche Hauptstadt des Bieres“?
Die Geheimnisse des Frankenwalds lüften sich auf der Wanderung mit Start und Ziel in Bad Steben - oder jedem der Etappenorte entlang der Rundwanderung. Wer vom höchstgelegenen Staatsbad in Bayern gegen den Uhrzeigersinn wandert, erreicht über Nordhalben auf der Höhe des Frankenwaldes in zwei Tagesetappen die Schieferstadt Ludwigsstadt. Dabei geht es mit Aussicht auf das Grüne Band und den Thüringer Wald über Bergkuppen und durch tiefe Täler, zuletzt über den Rennsteig hinweg bis in den in nördlichsten Zipfel Bayerns.
Hier dreht der FrankenwaldSteig nach Süden und steuert - überwiegend bergab, über die Arnikastadt Teuschnitz verlaufend - Kronach an. Die historische Lucas-Cranach-Stadt mit ihrer eindrucksvollen Festung Rosenberg liegt am südwestlichen Rand der tiefen Wälder des Frankenwaldes. Zwei weitere Tagesetappen sind es nach Kulmbach, der Bierstadt am Weißen Main.
Mit der Plassenburg im Rücken wandert man weiter, passiert Stadtsteinach und wendet sich bei Wirsberg/Neuenmarkt am südlichsten Punkt des FrankenwaldSteigs nach Norden, um allmählich wieder auf die Höhen des Frankenwaldes hinaufzusteigen. Bis heute zeigen sich die Täler der Wilden Rodach rund um Presseck und Culmitz ursprünglich und naturnah. Über Main und Rhein gelangte Frankenwaldholz bis in die Niederlande. Heute wird die Tradition der Flößerei mit den feucht-fröhlichen Floßfahrten auf der Wilden Rodach bei Wallenfels aufrecht erhalten.
Am 794 Meter hohen Döbraberg erreicht der FrankenwaldSteig dann die höchste Erhebung im Frankenwald. Weit reicht die Rundumsicht vom Prinz-Luitpold-Turm am Gipfel. Der bereits 1902 vom Frankenwaldverein erbaute Aussichtsturm gibt den Blick frei bis zu den weit entfernten Höhenzügen von Erzgebirge und Fichtelgebirge und zum Thüringer Wald. Bad Steben ist nicht mehr weit, doch vorher legt der FrankenwaldSteig noch einen Abstecher ein, um am legendären „Drehkreuz des Wanderns“ in Untereichenstein/Blankenstein auf den Rennsteig, den Frankenweg, den Kammweg Vogtland-Erzgebirge, den Fränkischen Gebirgsweg und den Saale-Orla-Wanderweg zu treffen.
Index Wandern (mittel)
Start und Ziel: Bad Steben oder jeder andere (Etappen-)Ort entlang der Strecke.
Anforderungen: 242 Kilometer langer Rundwanderweg mit 13 Tagesetappen. Der Weg ist überwiegend nach den Qualitätskriterien des Deutschen Wanderverbandes gestaltet.
Beschilderung: roter Querbalken auf weißem Grund mit zwei Bäumchen und dem Schriftzug FrankenwaldSteig
Unterkunft: Entlang des ganzen Weges gibt es in allen Etappenorten wanderfreundliche Unterkünfte bei zertifizierten „Qualitätsgastgebern Wanderbares Deutschland“. Speziell auf die Bedürfnisse ihrer Wandergäste eingerichtet, haben die Frankenwald-Gastgeber so manchen Geheimtipp, schnüren gerne leckere Lunchpakete, informieren über aktuelle Wanderinformationen oder organisieren individuelle Wander-Shuttle.
Wanderzeit: April bis Oktober
Genusstour: Durch die "Steppenlandschaft"
geschrieben von Best of WandernEine recht lange Wanderung zeigt die große Waldvielfalt der einmaligen Steppenlandschaft der Nordwesteifel. Immer wieder wechselt die Landschaft ihr Gesicht. Mal durchquert man Wälder, mal Flusslandschaften und schließlich auch die Vennhochfläche zwischen Eupen und Monschau. Trotz der flachen Landschaft ergeben sich weite Blicke. Den Anfang macht ein angenehmer Waldspaziergang entlang riesiger Buchenstämme.
Ein hübscher Weg schlängelt sich vom Naturzentrum Haus Ternell (1) am Berghang entlang über der Talmulde der Hill entlang. Die rot-schwarze Färbung des Wasser ist ein Mitbringsel aus den Mooren des Hohen Venns. Während die Wanderung flussaufwärts führt, wird der Wasserlauf mit jedem Schritt wilder. Der Weg verengt sich zu einem Pfad, wird schmaler und schmaler bis schließlich nur noch ein Geländer Halt gibt und den Weg auf einen aussichtsreichen Hügel erleichtert. Das Panorama vom Herzogenhügel (2) ist überraschend prächtig.
Foto: Dominik Ketz / ostbelgien.eu
In Folge wird die Landschaft offener, die dichten Wälder werden lichter. Hohe Gräser setzen sich durch. Die steppenartige Landschaft kündigt nun das naheliegende Venn an. Die Landschaft gleicht unwahrscheinlich einer Steppe – welch eine Veränderung! Nach der Monschauer Straße (3) führt ein langgezogener Holzbohlenweg durch das Venn. Das in Europa einzigartige Hochmoorgebiet fasziniert zu jeder Jahreszeit (4).
Foto: Dominik Ketz / ostbelgien.eu
Ungeahnt farbenprächtig zeigt es sich im Frühling und Sommer, im Herbst flammt die Natur in allen erdenklichen Braun-, Rot- und Gelbtönen auf. Im Winter – besonders an nebligen Tagen - erzeugen knorrige Birken mit bizarr anmutenden Silhouetten eine schaurig schöne Atmosphäre. Auch jüngste Bemühungen die urige Landschaft wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen lassen sich entdecken. So lässt sich etwa die Entstehung eines neuen Birkenwäldchen beobachten.
Index Wandern (mittel)
Start und Ziel: Naturzentrum Haus Ternell
Anforderungen:
Längere Rundwanderung mit doch immerhin rund 400 m Höhenunterschied auf knapp 20 Kilometer Gehstrecke. Naturbelassene Pfade wechseln mit geschotterten oder asphaltierten Wald- oder Forstwegen ab. Auf Holzstegen geht es durch die Hochmoorpassagen.
Knotenpunktbeschilderung: Bitte diesen Knotenpunkten folgen: 62 > 71 > 24 > 64 > 17 > 84 > 1 > 77 > 80 > 71 > 76 > 63 > 32 > 95 > 46 > 65 > 39 > 96 > 62
Höhepunkte: Aussicht vom Herzogenhügel, Hochmoor im Hohen Venn
Einkehrmöglichkeiten: Haus Ternell (Restaurant/Café, Ternell 2/3, B-4700 Eupen, Tel. +32 (0)87 300048, www.ternell.be)
Wanderzeit: ganzjährig (Rote Fahnen verweisen auf potentielle Gefahrenquellen oder temporäre Sperrungen.)
> Alle Infos zur Tour gibt's hier
> Weitere Tourentipps finden Sie hier
Genusstour: Um den See von Bütgenbach
geschrieben von Best of WandernInmitten der Wald- und Wiesenlandschaft des Warchetals liegt der Bütgenbacher See. Die Oase für Wassersportler lockt aber auch Wanderer. Auf „Landratten“ warten zahlreiche Wandermöglichkeiten. Ein schöner, waldreicher Rundweg umrundet den Stausee auf einer gut 10 Kilometer langen Runde. Die Tour ist gerade lang genug um zur Ruhe zu kommen, ohne sich überanstrengen zu müssen. Zwischendurch kann man immer wieder eine Pause einlegen, an einem der schönen Plätze am Ufer ein Picknick einlegen oder einfach den Blick übers Wasser schweifen lassen.
Foto: ostbelgien.eu
Einsame Natur im hinteren Bereich des Sees und touristisch erschlossene Gebiete rund um das Freizeitzentrum Worriken (Strandbad, im Sommer also Badezeug einpacken!) bilden einen spannenden Kontrast. Durch die stete Ufernähe bleibt das Höhenprofil des Weges trotz der hügeligen Umgebung sanft und ist dadurch auch von Kindern oder untrainierten Wanderern gut zu schaffen. Wir empfehlen den See gegen den Uhrzeigersinn zu umwandern, also vom Parkplatz Worriken (1) entlang dem Südufer erst in Richtung Seeende zu spazieren.
Foto: ostbelgien.eu
Wegweiser mit der Aufschrift "Rund um den See" stehen an den meisten markanten Kreuzungen, sonst sorgt die gelbe Markierung für die nötige Orientierung. Je länger man wandert, desto ursprünglicher zeigt sich die Natur. Auf Holzbohlen führt der Rundweg den Wanderer durch sensible Ufer- und Auenbereiche im Zuflussgebiet der Warche (2), umkurvt in weitem Bogen deren Mündung und führt schließlich auf der Nordseite des Bütgenbacher Sees bis zur Staumauer (3). Der gemütliche Radweg „RAVeL L45A“ auf dem alten Bahndamm leitet dann wieder zurück zum Ausgangspunkt. Der Badestrand direkt am Weg könnte aber die Ankunft doch verzögern.
Index Wandern (leicht)
Start und Ziel: Stausee Bütgenbach, Campingplatz/Freizeitzentrum Worriken
Anforderungen:
Leichte Wanderung auf meist bequemen Wegen rund um den Stausee der Warche. 10 km, 100 Hm Auf- und Abstiege.
Knotenpunktbeschilderung: Bitte diesen Knotenpunkten folgen: 45 > 42 > 57 > 56 > 9 > 6 > 55 > 50 > 49 > 45
Höhepunkte:
Stausee Bütgenbach mit Staumauer, Seeblicke, Mündung der Warthe, Strandbad Worriken
Einkehrmöglichkeiten:
Freizeitzentrum Worriken (Tel.: +32(0)80 44 69 61, www.worriken.be), KulturCafé Burgterrassen in Berg (Tel +32(0)80-44 63 42), Hotel-Taverne Drosson in Wirtzfeld (Tel +32 (0)80 64 71 17); Picknick-Plätze am Seeufer
Wanderzeit: ganzjährig
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Einer der Höhepunkte der Wanderung vom Krippenstein zur Gjaidalm sind die faszinierenden Fahrten mit der Dachstein-Krippenstein-Seilbahn. Von Obertraun (510 m) überwindet die Seilbahn in zwei Sektionen mit Zwischenstopp an der Eis- und Mammuthöhle rund 1.600 Höhenmeter bis zum Krippenstein.
Die Talfahrt erfolgt über alle drei Teilstrecken. Vom Krippenstein (2.100 m) lässt sich das ungeheuer breite Dachsteinplateau bestens überblicken. Ein Abstecher von der Bergstation (1) führt zum Krippenstein-Gipfel, zur Bergkapelle, zum Fotopoint Welterbespirale und zur kühn über den senkrecht abfallenden Bergrand geschobenen Aussichtsplattform "5fingers". Nichts für schwache Nerven!
Nach dem Adrenalinschub geht es bedeutend entspannter auf dem gut angelegten Heilbronner Rundwanderweg ins weitläufige Gelände des Dachsteinplateaus. Zwischen Legföhren (Latschen) hindurch wandert man zum „Urhai am Krippenstein“ (2), der eindrucksvoll daran erinnert auf einstigem Meeresboden zu wandern. Am schmalen Däumelsee vorbei geht es weiter zum Heilbronner Kreuz (3).
Hier macht der Weg nach circa 1,5 Stunden Gehzeit kehrt und führt nun in westlicher Richtung - vorbei am winzigen Hirzkarseelein (4) – nach Krippeneck zur Gjaidstation der Dachstein-Krippenstein-Seilbahn (5). Ein 15-minütiger Abstecher zur Terrasse der Gjaidalm (6) ist nach den lockeren drei Stunden Gehzeit allemal drinnen. Nach der Stärkung fährt man mit der Seilbahn zurück auf den Krippenstein und via Schönbergalm/Eishöhle wieder ins Tal!
Start und Ziel:
Obertraun, Talstation Dachstein-Krippenstein-Seilbahn - Talstation Gjaidalm
Talstation Gjaidalm, Abfahrt ins Tal wieder mit der Seilbahn
Anforderungen:
Leichte Bergwanderung auf angenehmen begehbaren Schotterwegen für die ganze Familie, inmitten eindrucksvoll hochalpiner Landschaft.
Beschilderung: gelbe Wanderwegschilder mit Ziel- und Zeitangabe.
Höhepunkte:
Dachsteinpanorama und Fernblick über das Salzkammergut vom Krippenstein, hochalpine Landschaft hautnah erleben, Seilbahnfahrten von Obertraun zum Krippenstein, Aussichtsplattform "5fingers" sowie die Welterbespirale, Dachstein Eishöhle und Dachstein Mammuthöhle (geöffnet von Mai bis Oktober).
Dachstein Tourismus AG, 4831 Obertraun, Tel. +43 50 140, www.dachstein-salzkammergut.com
Einkehrmöglichkeiten:
Gjaidalm, 4831 Obertraun, Tel +43 6131 596, www.gjaid.at
Lodge am Krippenstein, 4831 Obertraun, Tel. +43 664 3804054 od. +43 6131 21801, www.lodge.at
Bergrestaurant Dachstein Krippenstein, 4831 Obertraun, Tel. +43 50 140, www.dachstein-salzkammergut.com
Erlebnisrestaurant Schönbergalm, 4831 Obertraun, Tel. +43 664 2172570 www.schoenbergalm.at
Wanderzeit:
Mitte Juni bis Ende Oktober.
Die Wanderung zur Hütteneckalm gehört sicherlich zu den schönsten und beliebtesten Wanderungen im Goiserertal. Vom Parkplatz Predigstuhl (1) geht es rechts am Berghotel vorbei und weiter im Wald aufwärts. Der Anstieg zur Hütteneckalm gestaltet sich anfangs angenehm einfach. Sanft ansteigende Forststraßen und -wege führen zur idyllischen Roßmoosalm (2).
Am oberen Rand der Wiese zweigt ein weiterer Forstweg ab, der gegen die Zwerchwand hin ansteigt. Geologisch Interessierte werden vom Felsenchaos unter der Zwerchwand begeistert sein. Der kleine Felsrücken zwischen Bad Ischl und Bad Goisern schickte am 15. Oktober 1978 rund 60 000 m³ Gestein in die Tiefe. Seither ist der südseitige Steilabbruch nicht mehr zur Ruhe gekommen; 1983 donnerten schließlich noch größere Gesteinsbrocken herunter. Ein Pfad erschließt das Naturschauspiel und hält sogar einen „kleinen Gipfel mit großem Namen“ bereit.
Der Weg wird bald zum Steig und zieht durch eine Waldmulde aufwärts bis zur Wegverzweigung unter der Zwerchwand (3). Hier entscheidet man sich entweder für den Weg durch den Steinbruch oder hält sich links auf dem schmalen, steilen und nur spärlich markierten Pfad hinauf zu den zerklüfteten Felsen und einer kleinen Scharte. Weiter durch den schütter bewaldeten Hang und dann auf einem Karrenweg zu einer Forststraße und so die Zwerchwand quasi hintenherum, zum Sattel (4) unter dem Hohen Rosenkogel, umrunden.
Wer sich für den direkten Weg entschieden hat, geht ca. 15 Minuten durch Geröll und beeindruckende Felsbrocken. Ein Anfangs breiter Weg, bald aber nur noch ein schmaler Pfad schummelt sich zwischen den großen Felsblöcken hindurch, am kreuzgeschmückten „Matterhörndl“ (6) vorbei.
Von dort sind es nur noch wenige Gehminuten zur nahen Hütteneckalm (5). Aus dem wieder errichteten „Sissi Salettl“ (Aussichtspavillon) lässt sich das Panorama vom Hohen Sarstein über den Dachsteingletscher bis zum Plassen auf besondere Weise genießen.
Zurück stehen wieder die beiden oben beschriebenen Varianten zur Verfügung oder man hält sich überhaupt Talwärts und folgt der Rehmöserstraße (eine schöne Forststraße mit Panoramablick) bis zum Berghotel Predigstuhl.
Index Bergwandern (leicht/mittel)
Start und Ziel:
Bad Goisern, Parkplatz Predigstuhl (beschilderte Zufahrt, beim Kreisverkehr Richtung Berghotel Predigstuhl Wurmstein, ca. 6 Kilometer)
Anforderungen:
Einfache, aber landschaftlich sehr eindrucksvolle Almwanderung auf breiten Wegen und schmalen Pfaden mit zwei kurzen Steilpassagen. Gehzeit ca. 2,5 Std.
Beschilderung: gelbe Wanderwegschilder mit Ziel- und Zeitangabe.
Höhepunkte:
Aktives Felssturzgebiet Zwerchwand mit Goiserer Matterhörndl, beeindruckender Panoramablick zum Dachstein und Hallstättersee, Hütteneckalm mit Salettl wo schon Kaiserin Sissi gerne einkehrte, ...
Einkehrmöglichkeiten:
Alpengasthaus Hütteneckalm, Rehkogl 36, 4822 Bad Goisern am Hallstättersee, Tel. +43 664 4215560, www.huetteneckalm.at
Wanderzeit:
Juni bis Oktober
Der Vordere Gosausee, das „Auge Gottes", ist der krönende Abschluss des Gosautals, unmittelbar vor den mächtigen Türmen des Dachsteins. Der Blick über den unter Naturschutz stehenden Gebirgssee auf die wuchtigen Felstürme des höchsten Berges im Salzkammergut, ist wohl eines der bekanntesten und meist fotografierten Motive der Region. Besonders die Spiegelung des Dachsteins im Wasser gehört zu den Anblicken, die ein Bergwanderer unbedingt einmal gesehen haben muss.
Diese Wanderung umrundet „nur“ den Vorderen Gosausee, lässt sich vom Seeende aber leicht bis zum Hinteren Gosausee fortsetzen. (Gehzeit gesamt dann rund 3,5 – 4 Std.)
Der Vordere Gosausee ist beim zurückziehen des Gletschers der letzteren Eiszeit entstanden. Gespeist wird der See mit glasklarem Schmelzwasser vom Gosau-Gletscher und diversen unterirdischen Quellen. 1910 wurde der Bergsee um etwa 12 Meter für eine bessere Wassernutzung und zur effektiveren Energiegewinnung aufgestaut. Im reinen, kühlen Gletschersee sind mehrere Fischarten zu Hause, wie zum Beispiel die Pfrille und die Regenbogenforelle. Barsch und Hecht wurden für den Fischfang eingesetzt.
Am besten beginnt man die Seeumrundung auf der (in Gehrichtung) linken Seeseite (1). Dort spaziert man mit Blick auf den majestätischen Dachstein gemütlich am See entlang. Flankiert teils von steilen Felswänden wandert man mal im Wald, dann über lichte Wiesen, die zum Rasten und Baden einladen – vorausgesetzt man traut sich ins eisige, dafür aber kristallklare Wasser mit bester Trinkwasserqualität. Am hinteren Ende des Sees (2) zweigt die Forststraße in Richtung Hinterer Gosausee (3) ab und führt vorbei an der romantischen Gosaulacke bis zur Hinteren Holzmeisterhütte (bewirtet). Auf der anderen Seeseite kommt man schließlich an glasklaren Bächen und Quellen vorbei und auch der eine oder andere Feuersalamander lässt sich sehen.
Start und Ziel: Gosau, Parkplatz Gosausee
Anforderungen:
Leichte Bergwanderung auf breiten Schotterwegen rund um den Vorderen Gosausee. Gehzeit etwa 1 Stunde ohne nennenswerte Höhenunterschiede. Auch der Weiterweg zum Hinteren Gosausee ist leicht und relativ flach.
Beschilderung: gelbe Wanderwegschilder mit Ziel- und Zeitangabe.
Höhepunkte:
Vorderer Gosausee, Gosaulacke, Hinterer Gosausee.
Einkehrmöglichkeiten:
Gasthof Gosausee, Gosau 395, 4824 Gosau, +43 6136 8514, www.gasthof-gosausee.at
Seeklausalm, 4824 Gosau, +43 6136 8407
Wanderzeit:
April/Mai bis Oktober/November
Hallstatt - Themenweg Echerntal zum Waldbachstrub
geschrieben von Best of WandernWo einst die bedeutendsten Maler der österreichischen Romantik im Echerntal ihre Staffeleien aufstellten, führt heute ein interessanter Themenweg durch das Echerntal beim UNESCO Welterbeort Hallstatt.
Foto: Edwin Husic
In der unberührten Natur des wahrlich romantischen Tals stürzen Gebirgsbäche in eindrucksvollen Wasserfällen über hohe Felswände. Im Gletschergarten lässt sich die letzte Eiszeit erleben. Schautafeln am Weg berichten über die bedeutendsten Maler und Literaten der Romantik, die ins Echerntal gekommen sind.
Ausgehend vom Parkplatz 2, neben der Talstation der Salzbergbahn (1), geht es auf dem Malerweg durch die Siedlung im Echerntal. Am Weg lassen sich alte und traditionelle Häuser bewundern. Vorbei am Pavillion (Abzweigung zum Simony Denkmal und Gletschergarten) (2) zieht der gemütliche Wanderweg durch unberührtes Waldgebiet weiter ins Tal hinein. Von oben kündigt der Spraterbachwasserfall bereits das vorausliegende Naturspektakel an.
Der Talschluss am Waldbachstrub (3) ist nach rund 1,5 Stunden erreicht. Über 50 Meter tief fallen hier die wilden Wasser des Waldbaches und des Lauterbaches über die - wie ein Amphitheater aufgebauten - Felswände. Ein eindrucksvolles Naturschauspiel, besonders im Frühjahr, wenn der Schnee auf den Dachsteingipfeln schmilzt. Ein kurzer Aufstieg führt mitten hinein in die gischtende, tosende Wasserwelt.
Wer will, steigt nun merklich steiler durch den Talschluss weiter an, quert die hohe Bogenbrücke welche über die brüllende Schlucht führt und wandert auf dem Nordalpenweg – am Gletschergarten (4) vorbei – auf der Südseite des Echerntals zurück zum Simony Denkmal und zum Pavillion. Hier trifft man wieder auf den Hinweg und schlendert entlang des Waldbaches durchs Dorf zurück zum Ausgangspunkt.
Start und Ziel:
Hallstatt, Parkplatz P2
Anforderungen:
Leichte Bergwanderung mit rund 450 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. 3 Std. Gehzeit.
Beschilderung: gelbe Wanderwegschilder mit Ziel- und Zeitangabe.
Höhepunkte:
Gletschergarten mit Strudeltöpfen, Wasserfälle Wildbachstrub, Aussicht über das Echerntal zum Hallstättersee.
Einkehrmöglichkeiten:
Am Weg keine, in Hallstatt Einkehrmöglichkeiten aller Art.
Wanderzeit:
Der Themenweg ist ganzjährig geöffnet und begehbar, bei hoher Schneelage oder Eisglätte kann der Weg aber auch gesperrt werden. Am schönsten im Frühjahr.