Stille. Schönheit. Schwebebahn.
Weitblick in den Ammergauer Alpen sollte schon sein. Und damit es bei der langanhaltenden Hitze nicht zur Tortur wird, nutzen die Genusswanderer Lothar und Christian heute Technik und lassen sich per Lift gen Himmel befördern. Doch lies selbst!....
Von hier oben ist der Ausblick einfach genial. Christian und Lothar, unverbraucht und nicht verschwitzt - also vor ihrer Samstagstour. Macht sich doch sicher besser für das obligatorische Angeberfoto, oder? Und dem geografisch interessierten Zuschauer sei verraten: Rechts "schmuggelt" sich noch der Staffelsee ins Selfie.
"Unsere Hörnlebahn ist wirklich etwas ganz Besonderes!", meint sogar Gerald Tretter, seineszeichen Bürgermeister von Bad Kohlgrub. Als die Bahn 1954 in Betrieb genommen wurde, hatten die Ingenieure die Idee, einen komfortablen Lift für gehbehinderte und ältere Menschen zu konstruieren. Mit der Hörnlebahn und der Technik mit sogenannten Schwenkdoppelsitzen ist ihnen dies auf eindrückliche Art und Weise gelungen.
Über die duftenden Sommeralmwiesen schweben wir mit der Sesselbahn empor. Die gemütliche Geschwindigkeit, das Bimmeln der Kuhglocken unter uns und die allmählich uns einsaugende Weite der oberbayrischen Landschaft mit ihren Seen entschleunigt uns auf bestmögliche Sommerlaune.
Das Hörnle - nämlich Vorderes Hörnle, Mittleres Hörnle, Hinteres Hörnle und der Zeitberg - diesen Berg gibt es streng genommen gleich vierfach. Wir beschließen von den vier Gipfeln drei zu besteigen und die Schönheit und Stille in ihrer Gesamtheit zu genießen.
Dazu gehören schattige Plätzchen rundherum ebenso dazu. Auf und um das Hörnle wandern heißt, bis zu 6 Kilometer Wanderweg nutzen zu können. Und immer wieder erschließen sich so neue Panoramen und Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Muss man das als Wanderprofi noch erwähnen: leckeren Proviant haben wir natürlich wieder selbst mit genommen. Ein Foto des schönsten Rastplatzes aller Zeiten? Nicht so ungeduldig, kommt noch!
Nur die Johannisbeerschorle schmeckt am besten frisch gekühlt. Und Schönheit und Stille vermitteln sich schließlich nicht ausschließlich beim Wandern, gell? Sondern auch - oder gerade - beim Innehalten. Eine Rast auf der Hörnlealp lässt unsere Mittagszeit zur Bergsiesta werden. Wir sitzen mit einer überaus netten Familie aus Nordhessen zusammen, drei Generationen. Von der Oma bis zum jüngsten Spross, noch huckepack im tollen Kindertrage-Shuttle. Wandern ist eben immer auch Begegnung, und machmal finden sich auf 1.400 Meter neue Freunde, mit denen man Visitenkärtchen tauscht. Oder wer weiß? Gar die nächste Tour gemeinsam?
Die Alm ist eine Jausenstation und befindet sich am Südhang des Mittleren Hörnles. Wir sitzen im Loggiabereich der Hütte und haben den Blick auf das Voralpenland, das Wettersteingebirge und auf das Hintere Hörnle.
Gestatten: DER SCHÖNSTE RASTPLATZ ALLER ZEITEN. Die neuen Ruhemöbel hoch oben auf dem Zeitberg wollen ausprobiert sein. Sind ganz schön bequem geworden. Wäre da nicht die brütende Sonne, wir wären gern noch gebleiben. Christian posiert noch einmal für die Genießer unter Euch! Und wer jetzt nicht auch hier rauf will, der ist wirklich selbst schuld!